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Franco Albini
Er war eine Hauptfigur in der Stilbewegung des italienischen Rationalismus und brillierte in den Bereichen Architektur-, Möbel-, Industrie- und Museumsdesign. Nach seinem Diplom in Architektur am Mailänder Polytechnikum im Jahre 1929 arbeitete er mit den Designstudios Ponti und Lancia zusammen. Seine Arbeit für das Magazin Casabella spielte ebenfalls eine wichtige Rolle in seiner Entwicklung. Damit wendete er sich dem Rationalismus zu und wurde dessen Wortführer in der italienischen Kulturszene. Als er im Jahre 1931 sein eigenes Büro in Mailand eröffnete, widmete er sich dem herausfordernden Bau von Arbeiterwohnungen und verfolgte diese Richtung auch nach dem Krieg weiter. Dazu bot sich im Rahmen der Wiederaufbauprojekte gemeinsam mit Franca Helg ab 1952 die Gelegenheit. In den 1940er Jahren erweiterte Albini seine Zusammenarbeit mit Cassina, die mit Stuhldesigns begann, welche den Weg für seinen persönlichen Stil ebneten. Außerdem entwarf er auch Möbel für andere Firmen, wie z.B. Poggi. Mailand und Genua bilden die geographische Achse, wo Albini einen besonders bleibenden Eindruck hinterließ. Für die lombardische Hauptstadt gestaltete er die Untergrundbahnhöfe der Linie 1 (1962/63) in Zusammenarbeit mit Grafikdesigner Bob Noorda. Zu seinen zahlreichen Stadtentwicklungs- und Bauprojekten für Genua gehören die Museen Palazzo Bianco (1949/51), Palazzo Rosso (1952/62), und Tesoro di San Lorenzo (1952/56). Franco Albini wurden als Anerkennung für seinen kulturellen Beitrag zahlreiche Ehren zuteil. Unter anderem war er Mitglied des INU, des CIAM, der Accademia Ligustica di Genova, des MOMA in New York, der ADI, der Accademia di S. Luca, der Fondazione Pagano und der London Royal Society of Arts. Außerdem erhielt er zahlreiche Preise wie den La Rinascente-Compasso d’Oro für den Entwurf des Sessels Luisa (1955), die Bronzemedaille der Parsons School in New York (1956) für seinen Beitrag zum Industriedesign, den Olivetti Award für Architektur (1957), den Gran Premio Nazionale La Rinascente-Compasso d’Oro (1958), den La Rinascente-Compasso d’Oro für das Mailänder U-Bahn-Projekt der Linie 1 (1964) und den Titel Royal Designer for Industry der London Royal Society of Arts (1971). In all seine Werke - von Einrichtungen bis hin zu Industrie- und Museumsdesignprojekten - ließ Franco Albini stets eine logische Konsistenz, eine extreme Reinheit des Ausdrucks und eine außergewöhnliche ethische und historische Integrität einfließen. Die Architektur- und Designarbeit von Franco Albini ist ein Meilenstein der italienischen architektonischen Kultur des frühen 20. Jahrhunderts. Seine Arbeit war beseelt von einer kreativen und rigorosen Herangehensweise an Komposition und Bau mit einem besonders hohen Grad an Ästhetik.